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Was ist das <a href=Mediation bedeutet Vermittlung und basiert auf einem konstruktiven, gemeinschaftlichen Umgang miteinander. Mediation ist die Vermittlung in Streitfällen durch unparteiische Dritte, die von allen Seiten akzeptiert werden. Konfliktparteien sollen in die Lage versetzt werden, eine faire, effiziente, vernünftige, stabile Lösung eigenverantwortlich zu erarbeiten.

Das Ziel der Mediation ist es sogenannte winwin Lösungen anzustreben, also Lösungen, bei denen für beide Konfliktparteien mehr herauskommt als bei einem einfachen Kompromiß. Die Wirksamkeit der Mediation beruht vor allem darauf, dass alle Beteiligten sich gerecht behandelt fühlen und dass Lösungen gefunden werden und nicht Gewinner und Verlierer (Win-Win Strategie).

Mediation ist ein in Phasen strukturiertes Verfahren, in dem die Konfliktparteien unter der kompetenten Vermittlung eines Mediators Lösungen verhandeln, die letztlich von beiden akzeptiert werden – im Idealfall haben sogar beide Vorteile (winwin) vom Ergebnis. Mediation ist also systematisch etwas anderes als ein schlichter Kompromiss.

Mediation ist in der heutigen Zeit eine sinnvolle Möglichkeit zur Konfliktlösung, für dauerhafte Lösungen, mit welchen beide Konfliktparteien leben können. Insbesondere für Juristen ist Mediation ein geeignetes Betätigungsfeld, da es in vielen Bereichen von Vorteil ist, juristische Kenntnisse zu besitzen. Es handelt sich um ein zukunftsträchtiges Modell. In anderen europäischen Ländern hat sich gezeigt, dass man mit Mediation oft interessengerechter zu einer Lösung gelangt als mit den herkömmlichen Methoden. 

Wo ist Mediation sinnvoll?

Mediation kann überall dort angewendet werden, wo zwischen zwei oder mehreren Personen ein Konflikt besteht, den die Beteiligten einvernehmlich bearbeiten und lösen wollen. Mediation wird angewandt bei privaten, familiären, nachbarschaftlichen und beruflichen Streitigkeiten oder Problemen. Paare, Familien und Nachbarinnen ziehen MediatorInnen ebenso bei wie Schulen, kommerziell tätige Firmen und Non-Profit-Organisationen im Wirtschafts-, Sozial- und Umweltbereich. Wer sich für eine Mediation entscheidet, sollte dies freiwillig tun und bezüglich der Lösungen offen sein. Je nach Situation und Anzahl der beteiligten Personen kann eine Mediation von zwei sich ergänzende MediatorInnen durchgeführt werden (Co-Mediation).

Wichtigste Grundidee der Mediation ist die Eigenverantwortlichkeit der Konfliktparteien: Der Mediator ist verantwortlich für den Prozess, die Parteien sind verantwortlich für den Inhalt. Dahinter steht der Gedanke, dass die Beteiligten eines Konflikts selbst am besten wissen, wie dieser zu lösen ist, und vom Mediator lediglich hinsichtlich des Weges dorthin Unterstützung benötigen. Damit grenzt sich die Mediation von der direkten oder indirekten (d. h. durch Boten oder Gesandte ermöglichten) Verhandlung zweier Parteien, vom Schiedsspruch oder anderen Formen der Gerichtsbarkeit und von der Schlichtung ab.

Mediation eignet sich grundsätzlich für alle Konflikte, z. B. in familienrechtlichen- oder erbrechtlichen Auseinandersetzungen, aber auch in anderen Rechtsgebieten, sei es Arbeitsrecht, Nachbarstreitigkeiten o. a. Spezielle Zusatzqualifikationen gibt es aber auch als Wirtschaftsmediator, um Konflikte in Unternehmen ohne gerichtliches Verfahren so zu regeln, dass nicht dauerhafte Gräben zwischen den Beteiligten entstehen, was häufig durch gerichtliche Verfahren nicht erreicht wird.

Was ist ein Mediator?

Kurz gesagt ist ein Mediator ein Vermittler. Aber natürlich steckt noch viel mehr dahinter. Eine Mediatorin oder ein Mediator unterstützt Konfliktparteien dabei, eine einvernehmliche Einigung zu finden. Dabei dreht sich alles um Hilfe zur Selbsthilfe. Unter der fachkundigen Anleitung des Mediators nehmen die Betroffenen die Lösungssuche selbst in die Hand. Der Mediator gestaltet das Verfahren unter anderem durch die Vorschläge zur Struktur und durch Fragen, die auf die Klärung von Fakten und auf die Herausarbeitung der Bedürfnisse und Interessen der Parteien zielen. Inwieweit ein Mediator es auch als Teil der Mediatorenrolle betrachtet, inhaltliche Lösungsvorschläge zu machen, und inwieweit der Mediator auch Einzelbesprechungen mit den Parteien durchführt, ist dabei je nach Ausrichtung der Mediation unterschiedlich. Mediatoren helfen den Konfliktpartnern fair zu bleiben, schnell zum Kern des Konflikts vorzudringen und diesen kreativ zu lösen. Es geht nicht darum, den Schuldigen an der Konfliktsituation zu finden, sondern es wird gemeinsam eine Lösung gesucht, mit der alle Beteiligten dauerhaft leben können. Jeder arbeitet aktiv mit und ist dabei nicht der Öffentlichkeit ausgesetzt. Das gewährleistet eine gute Vertrauensbasis als Grundlage für die Mediation. In der Mediation kann dann nicht nur die „viel zu hohe Hecke“ geklärt werden, sondern gleichzeitig der zukünftige Umgang der Nachbarn miteinander. Das ist ideal, wenn Sie in einem dauerhaften Verhältnis zu Ihrem Konfliktpartner stehen. Denn schließlich wohnen Sie weiterhin neben Ihrem Nachbarn oder arbeiten noch länger in der Firma, mit der Sie Ärger hatten.