“Influencerin Pamela Reif muss in Karlsruhe vor Gericht.” – So, oder so ähnlich haben es viele von uns in den letzten Monaten im Radio gehört oder in der Zeitung gelesen. Was ist daran jedoch so interessant, dass es nun in meinem Blog thematisiert wird? Pamela Reif hat nicht etwa einen Menschen verletzt, ist nicht ohne Führerschein am Steuer erwischt worden und hat auch nichts mit Drogen zu tun. Es ist viel schlimmer: Sie hat (*Trommelwirbel*) ihre Werbung auf Instagram nicht gekennzeichnet. Bevor wir nun mit dem Artikel starten ist noch anzumerken, dass dieser nicht als Ersatz zu einer ausführlichen juristischen Recherche dient – lediglich als praktische Orientierung.
Doch bevor wir uns genauer mit der Materie des sicheren Instagram-Accounts und dem eigenen Schutz vor Abmahnungen beschäftigen, möchte ich noch eine kurze Erklärung zum aktuellen Sachverhalt liefern. Pamela Reif ist eine 23-jährige Karlsruherin, welche vor allem durch ihre Bodenständigkeit und ihre Aussage, dass Schönheit durch Gesundheit bedingt ist, bekannt. Wenn man sie nicht als Influencerin betiteln dürfte, so würde es der Begriff des Fitness-Models wohl am besten treffen. Und wie es in diesem Bereich eben üblich ist, zeigt man sich dann auch ab und zu mit den Klamotten von Puma oder diversen ‘hippen’ Lebensmitteln wie Smoothies, Müsliriegeln und vielem weiterem. Der konkrete Vorwurf ist nun, Reif hätte einige ihrer Posts nicht mit einem entsprechenden Werbehinweis gekennzeichnet. Die Karlsruherin betont jedoch, dass es sich bei nicht-markierten Posts auch nicht um Anzeigen sondern freiwillige Empfehlungen gehandelt habe. Das offizielle Urteil gibt ihr dabei grundsätzlich recht.
Das Thema ist also klar: Instagram möchte den Endverbraucher vor ungekennzeichneter Werbung schützen. Das heisst, dass der ‘Influencer’/Poster bei einem Post, der von einer Marke eingekauft wurde, nicht zwingend 1:1 seine echte Meinung abgibt und der Endverbraucher darüber informieren soll. Im Gegenzug ist bei ‘ungekauften’ Posts sichergestellt, dass der Influencer seine wahre Meinung abgibt – unzensiert und nicht durch Sympathie oder Geld beeinflusst. Konkret funktioniert das entweder durch ein #Werbung in der Beschreibung des Posts oder natürlich im Beitrag direkt – Letzteres wird vor allem bei Stories wichtig. Alternativ gehen natürlich auch #Ad, #Paid oder #ProductPlacement.
Außerdem besteht bei Influencern immer die Impressumspflicht. Konkret heisst das: Die Kontaktdaten des Influencers sowie dessen realer Name müssen offengelegt sein. Das lässt sich ebenfalls durch ein Highlight aus Stories oder einer Verlinkung einer Website in der Bio einrichten.
Nun jedoch zur wichtigen Frage: Wie sichere ich mich davor ab, abgemahnt zu werden oder allgemein rechtliche Probleme durch meine Social Media-Aktivitäten zu bekommen?