Traffic und Conversion (1/2)

von Robert Nabenhauer

In meinen Blog-Artikeln zum Thema Social Media stelle ich immer wieder in den Vordergrund, dass der Erfolg einer Kampagne auf zwei Dingen basiert: Reichweite und Content. Die grundsätzliche Aussage dahinter: Die hochwertigsten Inhalte helfen mir nicht, wenn sie nicht gesehen werden. Und im Umkehrschluss: Ein Millionenpublikum bringt keinerlei Vorteile, wenn es nicht mit entsprechenden Inhalten gefüttert wird.

Besonders gerne ziehe ich dabei den Vergleich zum analogen Marketing: Ein gutes Plakat erzielt keinen Effekt, wenn es nicht aufgehängt wird. Genauso wie ein schlechtes Plakat, das an den größten Werbeplätzen der Welt zu sehen ist.

Einen solchen Vergleich möchte ich auch heute ziehen. Und zwar wenn es um Online Marketing im erweiterten Sinne geht. Die Themen der Reichweite und der Inhalte könnte man auch mit “Traffic und Conversion” übersetzen. Erneut möchte ich mit einem analogen Beispiel einsteigen: Wenn Sie ein Restaurant besitzen, können Sie auch im analogen Marketing an diesen beiden Schrauben drehen. Ihre Lage – und somit zum Beispiel auch die Anzahl der Menschen, die täglich an Ihrem Restaurant vorbeilaufen – ist der Traffic. Die Quote derer, die sich zu Ihnen an einen Tisch setzen, ist Ihre Conversion-Rate. Um mehr Kunden zu gewinnen, müssen Sie nun entweder den Traffic – also die Anzahl der vorbeilaufenden Fußgänger – oder die Conversion – also die Wahrscheinlichkeit, dass jemand bei Ihrem Restaurant stehen bleibt und etwas Essen möchte – erhöhen.

Doch wozu dieser Exkurs? Genau darum geht es, wenn man sich Ihr gesamtes Online Marketing von außen ansieht. Ihre Website ist das Ziel sämtlichen Traffics. Sie haben nun verschiedene Möglichkeiten, um Traffic zu generieren. Auf der anderen Seite sollte Ihre Website optimal gestaltet sein, um möglichst viele User zu konvertieren. Der reizvolle Hebel dahinter: Wenn Sie es schaffen, Ihren Traffic um zehn Prozent zu steigern und gleichzeitig dafür sorgen können, dass Ihre Conversion-Rate um zehn Prozent steigt, so schaffen Sie es insgesamt, 21 Prozent mehr Kunden zu gewinnen.

Im folgenden möchte ich mit Ihnen gemeinsam einige Maßnahmen zur jeweiligen Steigerung der beiden variablen betrachten. Bei diesem Blog Artikel handelt es sich um den ersten einer zweiteiligen Reihe. Heute sprechen wir hauptsächlich über Traffic, während die Conversion in Teil zwei im Fokus steht. Dabei gehen wir nicht ins Detail, sondern halten uns an das 80-20 Prinzip. Wir starten mit verschiedenen Möglichkeiten auf der Seite des Traffics.

SEO und SEA

Search Engine Optimization, beziehungsweise Search Engine Advertising sind zwei absolute Kerngebiete des Online Marketing. Wie der Name schon sagt, geht es dabei um den Umgang mit den gängigen Suchmaschinen, wie vor allem Google. Das Ziel: Durch die geplante Erwähnung diverser ‘Keywords’ erhält man eine höhere Position in der Suche. Bekannt ist schließlich, dass kaum ein Nutzer auf die zweite Seite einer Suchergebnisliste klickt (Suchmaschinenoptimierung). Der Unterschied zum Suchmaschinenmarketing liegt in der Methodik zum Erreichen dieses Ziels. Während ‘SEO’ hauptsächlich organisch funktioniert, geht es bei ‘SEA’ um die Verwendung von Werbebudgets, um in kurzer Zeit bestimmte Positionen in den Suchergebnissen zu erreichen.

Social Media

Die sozialen Medien sind schon lange kein Geheimtipp mehr, wenn es um Onlinemarketing geht. Während die Branche seit Jahren von den Riesen rund um den Facebook Konzern dominiert wird, gibt es auch immer mehr kleinere, aufstrebende sozialen Netzwerke. So wie zum Beispiel TikTok oder Pinterest, das vor allem für das zielgerichtete Kaufinteresse seiner User bekannt ist). Die Grundfunktion sämtlicher Social Medias ist dabei identisch: Es gibt Unternehmens- und Personenprofile, auf denen im Optimalfall regelmäßig Content veröffentlicht wird. Durch eine regelmäßige Ansprache bestimmter User, lässt sich nach und nach eine Community aufbauen, der man seine Botschaften regelmäßig ausspielen kann. Während Social Media vor allem als ‘Top of the funnel marketing’, also als Kanal zur Steigerung der Markenbekanntheit bekannt ist, lassen sich durch Werbeanzeigen und gezielte Rubriken zur Generierung von Traffic.

E-Mail Marketing

Als starkes Tool zum regelmäßigen Aufbau von Website-Traffic ist das Marketing über Werbemails lange bekannt. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Aspekte, zwischen denen differenziert werden kann: Inbound- sowie Outbound-Strategien. Bei Outbound-Mails geht es vor allem um das erstmalige Anschreiben ‘kalter’ Leads durch eine initiative Nachricht. Der rechtliche Hintergrund ist dabei jedoch fraglich, sodass man hierbei mit der ein oder anderen Mahnung rechnen sollte, sofern die Mailings unglücklich formuliert werden und nur marginal zur Zielgruppe passen. Wesentlich stärker sind hingegen Inbound Mailings. Also Nachrichten, die an bereits registrierte und bestätigte Kontakte gesendet werden. Im Idealfall erfolgt dies über Newsletter-Listen. Dabei sammelt man seine Kontakte über verschiedene andere Kanäle (Social Media, analoges Marketing, eigenes Netzwerk) ein, um Ihnen anschließend regelmäßige Updates, sowie konkrete Angebote zu senden.

Influencer Marketing

Beim Influencer Marketing geht es um das Nutzen bereits bestehender Internetseiten mit einer großen Reichweite. Beispielsweise handelt es sich dabei um große Facebook-Gruppen, Foren, Blogs oder auch – wie im aktuell gängigsten Falle – um Instagram Profile. Der Vorteil dabei: Dank der bereits gewonnen Kredibilität des ‘Influencers’, wird die Werbung für die eigene Seite nicht ganz so kritisch beäugt, wie es beispielsweise bei einer Outbound Mail oder einer Facebook Werbeanzeige der Fall wäre. Die Konditionen können dabei individuell behandelt werden. In der Branche üblich ist dabei die Bezahlung pro Ergebnis – so erhält ein Influencer also einen festgelegten Betrag pro generierten Klicks. Auch die Vergütung durch vorher festgelegte Pauschalen ist nicht unüblich, wenn der Influencer eine konstante Reichweite vorweisen kann.

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