Die kleinen Helfer! – Welche Social Media-Tools brauche ich?

von Robert Nabenhauer

Oft ist es sinnvoll, kleinere Arbeiten outzusourcen. Dabei geht es nicht darum, direkt einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Meistens reicht es einfach aus, eine kleine Applikation zu haben, welche einem diese Arbeit abnehmen – die sogenannten ‘Tools’. Der Sinn eines solchen Tools ist es, Micro-Jobs zu übernehmen, welche in der Regel genauer und schneller erledigt werden, als von einem Menschen, der sich auf dem jeweiligen Gebiet nicht auskennt. Im folgenden Artikel möchte ich verschiedene Aufgaben aufzählen, die beim Social Media-Management auf ein Tool übertragen werden sollten. Dabei werde ich verschiedene Tools nach Funktionsumfang, Preis und tatsächlichem Nutzen analysieren. Dieser Artikel stellt dabei die zweite Version des vorangegangenen Artikels dar!

Tool 1: Influencer analysieren mit InfluencerDB

InfluencerDB ist die Plattform für alle, die auf Instagram sowohl ihren eigenen Kanal, als auch ihre Produkte verkaufen wollen. Bei der Förderung des Bekanntheitsgrades eines Produktes oder einer Marke, kommt man, zumindest langfristig, nicht an der Kooperation mit Influencern vorbei. Influencer sind meist private User, welche eine hohe Reichweite und somit auch einen hohen Einfluss auf das Kaufverhalten ihrer Follower haben. Diese Follower vertrauen ihnen sehr stark und genau aus diesem Grund sind Influencer ein mächtiges Marketing-Instrument. Bei der Suche nach dem richtigen Influencer für mein Produkt, gibt es viele Details zu beachten. Nicht umsonst habe ich im letzten Monat dem Thema ‘Fake-Influencer’ einen Artikel gewürdigt. InfluencerDB hilft nun, den passenden Influencer für ein Produkt zu finden, indem man beispielsweise Hashtags, Wachstumsraten und sogar zwischen verschiedener sozialer Netzwerke vergleichen kann. In der kostenlosen Basis-Version kann man sich bereits eine Menge an Statistiken über einen einzelnen Influencer anschauen. So zum Beispiel seine täglichen Follower-Raten, Verlinkungen oder auch den ‘Media Value’. Möchte man diesen Media Value jedoch als Orientierung für die Kosten einer möglichen Zusammenarbeit heranziehen, so könnte man diesen gut und gerne halbieren, um einen tatsächlich akkuraten Betrag herauszukristallisieren.

Die Basis-Version von InfluencerDB ist kostenlos. Für mehr Daten, wie beispielsweise Informationen über die Follower des Influencers hingegen, muss man zahlen – ab 100€ aufwärts im Monat. Die Basis-Version liefert jedoch bereits viele relevante Informationen, wie der folgende Screenshot zeigt, auf welchem das Fitness-Sternchen Pamela Reif (@pamela_rf) analysiert wurde.

Tool 2: Hootsuite – Der ultimative Social Media-Kalender!

Einer der Tipps, die ich am häufigsten und oft sehr früh in einer Kooperation erwähne, ist der, Posts immer ‘vorzuschreiben’, und nicht alles zeitaktuell/manuell zu posten. Sicher ist jeder schon einmal auf das Problem gestoßen, dass man aus irgendeinem Grund nicht zu der Zeit posten kann, zu der es eigentlich am besten wäre, um seine Follower und Kunden zu erreichen. Beispielsweise sind viele um 19:00 gerade auf dem Heimweg oder Essen zu Abend, obwohl es eigentlich die perfekte Zeit wäre, einen Post an die eigene Zielgruppe abzusenden. Das Resultat? Posts werden unkonstant (also zu willkürlichen und vor allem falschen) Uhrzeiten veröffentlicht. Es bringt mir nichts, einen Werbe-Post für Urlaubsreisen abzusetzen, wenn ich diesen um 14:30 veröffentliche – zu dieser Zeit arbeiten meine Kunden nämlich wahrscheinlich gerade und haben viele verschiedene Aufgaben – das Lesen meiner Posts zählt, zumindest zu diesem Zeitpunkt, jedoch nicht dazu.
Hootsuite verschafft hier Abhilfe. Dank Hootsuite können Posts im Voraus geplant und somit zu einem bestimmten Zeitpunkt veröffentlicht werden. Ich kann mich also am Sonntag-Abend für 2 Stunden an den Laptop setzen und dank Hootsuite alle Posts für die kommende Woche ‘vorproduzieren’. Somit spart man natürlich Zeit; Anstatt seine Arbeit immer wieder für Postings zu unterbrechen, investiert man eine gewisse Zeit am Stück und ist somit effizienter. Außerdem ist man unabhängiger von äußeren Einflüssen. Probleme mit der Internet-Verbindung, ein spontaner Anruf eines Kunden oder einer privater Zwischenfall sind genug Beispiele an Ereignissen, die mich vom spontanen Schreiben und Veröffentlichen eines Social Media-Posts doch noch abhalten könnten – dem ist mit dem Vorausplanen meiner Posts ein Ende gesetzt.

Auf dem Screenshot ist zu sehen, wie es aussehen kann, wenn man mit Hootsuite Posts im Voraus plant. Ebenfalls kann man erkennen, dass man direkt mehrere Accounts auf mehreren Plattformen in den Upload-’Stream’ integrieren und somit noch mehr Zeit sparen kann. Die Basis-Version von Hootsuite ist kostenlos. ‘Pro’-Version-Features gibt’s für 10 bis 100€ monatlich.

Tool 3: Die Konkurrenz überprüfen mit der Facebook-Ads Library

Facebook PPC-Experten wissen: Bevor ich eine Werbeanzeige schalte, ist es immer gut, mich darüber zu informieren, welche Werbeanzeigen meine Konkurrenz denn so schaltet.

Doch diese Recherche war lange Zeit eine Qual. Teilweise musste man sich fiktive Accounts erstellen, um in die Zielgruppe der Konkurrenz gerankt zu werden, und somit deren Werbung zu erhalten.

Facebook liefert dem routinierten PPC-Marketer hier jedoch eine großartige Möglichkeit, das Verhalten der Konkurrenz zu analysieren und somit selbst zu entsprechenden Ergebnissen zu kommen. Das ganze ist denkbar einfach. User, welche den Link www.facebook.com/ads/library öffnen und dort die entsprechende Konkurrenzseite auswählen, sehen, welche Werbeanzeigen die Konkurrenz denn konkret schaltet.

In diesem Fall sehen wir die Ads, welche die offizielle Porsche-Seite auf Facebook ausspielt. Für einen Marketing-Verantwortlichen bei BMW, Daimler oder Audi ein nützliches Tool! Die Funktion ist komplett kostenlos.

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