So funktioniert Affiliate Marketing

von Robert Nabenhauer

Das Internet etabliert sich mehr und mehr als Einkommensquelle neben Arbeit und Beruf. Populär und konsequent ausgebaut stellt eine Internetpräsenz einen beachtlichen wirtschaftlichen Wert dar. Wer genügend Reichweite aufweist, ist interessant für Affiliate Marketing. Dann verdient die Website fast selbstständig Geld.

Anlauf nehmen, Nische finden

Die vielleicht schwerste Aufgabe auf dem Weg zum erfolgreichen Affiliate Marketer ist es, eine Nische zu finden. Langwierige Marktstudien sind mühsam, zahlen sich jedoch aus. Die Kunst besteht darin, ein Segment auszumachen, über das der zukünftige Affiliate Wissen besitzt oder einfach erwerben kann. Je mehr Begeisterung er für sein Thema aufbringt, desto leichter fällt es ihm, kontinuierlich gute Artikel über den Themenbereich zu lancieren. Leser über einen langen Zeitraum zu fesseln ist schwierig, gelingt aber, wenn der Seitenbetreiber für sein Projekt brennt. Bestimmte Bereiche sind tendenziell ungeeignet für das Affiliate Marketing. Nicht etwa, weil sie uninteressant sind, sondern weil sich bereits zu viele darin tummeln. Wer sich Voraussagen über Trendthemen der nahen Zukunft zutraut, spezialisiert sich darauf.

Basisarbeit Internetpräsenz aufbauen

Rund um die angestrebte Nische gilt es, den eigenen Webauftritt zu arrangieren. Immerhin sollen später Anzeige und Seiteninhalte wirken wie aus einem Guss. Gut eignen sich Blogs aber auch Infoseiten oder Internetlexika. Wichtig ist, dass sich eine relevante Zahl von Nutzern angesprochen fühlt. Je mehr Seitenbesucher, desto höher die Einnahmen als Affiliate. Facebook und Co. helfen, die Webseite bekannt zu machen. Es ist sinnvoll, von Anfang an auf das Thema der angestrebten Nische zu fokussieren. So macht sich Werbung vom Gartencenter oder Baumarkt gut im Pflanzenlexikon. Hingegen sollte ein Blog rund um Kindererziehung auf Werbung für Partnerbörsen eher verzichten.

Erfolgsrezepte klingen einfach

Affiliate Marketing setzt auf Influencer und die Macht des sozialen Netzwerkes. Kurz gesagt verkaufen sich Unternehmen über den guten Ruf eines Seitenbetreibers. Sie nutzen deren Website als zahlender Gast, um Nutzerreaktionen zu erzeugen. Für bereits erfolgreiche Webseitenbetreiber ergeben sich lukrative Chancen. Neben Partnerprogrammen finden Affiliate (Publisher) und Händler (Merchants) in Netzwerken zueinander. Mit dem Schalten von Anzeigen beginnt die Partnerschaft, von der beide profitieren. Der Publisher trifft eine wohlüberlegte Auswahl des Affiliates. Art und Inhalt müssen zum Stil der Website passen, sonst gehen Nutzer verloren.

Einsteigen und die User mitnehmen

Wer noch ganz am Anfang seiner Karriere zum Affiliate steht, ist entweder bei den Marktführern oder im Netzwerk gut untergebracht. Hier lassen sich erste Erfahrungen sammeln und die Performance des eigenen Webauftritts erhält den letzten Schliff. Dazu gehört auch die Betrachtung, wie viele Nutzer eventuell abspringen, wenn die Website jetzt Werbung zeigt. Erfolgreiche Affiliates, die im Internet Geld verdienen, widmen sich ausgiebig ihren Abonnenten. Gerade in der Umstellungsphase ist es entscheidend, an der Qualität des Contents festzuhalten. Der Nutzer will Mehrwert, sonst langweilt er sich und bleibt fern. Die Website soll dabei harmonisch wirken und auf den Inhalt fokussieren, nicht auf die Annoncen.

Hemmnisse und Aufgaben

Der Händler stellt Werbemittel in verschiedenen Formaten als Banner, Textanzeigen oder Widgets zur Verfügung. Diesen html-Code pflegt der Publisher in seinen Quellcode ein. Spätestens jetzt trifft der Affiliate auf eine ernst zu nehmende Hürde: den Adblocker beim Nutzer. Wissen darüber, wie der Affiliate trotzdem gesehen wird, vertiefte SEO-Kenntnisse und Reputation auf allen Plattformen erfordern vom Seitenbetreiber einiges an Know-how und einen nicht zu unterschätzenden zeitlichen Einsatz. Hinzu gesellt sich permanente Weiterbildung in den unterschiedlichen Bereichen. Erfolgreiche Blogger berichten davon, dass sie anfangs ununterbrochen mit dem Aufbau der Website beschäftigt waren. Die Zusammenarbeit mit Externen kostet Geld, aber entlastet – niemand kann alles.

Unterschiedliche Preismodelle

Sobald die Vorleistungen seitens der Publisher erbracht sind, kann das Geld verdienen beginnen. Drei Payment-Arten sind verbreitet:

1. Pay per Click (PPC): Hier erhält der Publisher eine Vergütung für jeden Klick auf eine Anzeige. Ob daraus ein Kauf resultiert, spielt eine untergeordnete Rolle. Bezahlt wird die erzeugte Aufmerksamkeit. Was der Händler dem Kunden nach dem Klick anbietet, bleibt ihm überlassen. Der Geschäftserfolg des Affiliates ist auf keinerlei Kundenreaktion wie Kauf oder Registrierung angewiesen. Da diese Aktion für die Händler häufig ohne den erhofften Erfolg endet, sind Abrechnungsmodi per 1.000 Klicks üblich.

2. Pay per Sale (PPS): Der PPS ist der Gegenentwurf zum PPC, da der Affiliate nur dann verdient, wenn der Nutzer auch ein Produkt erwirbt. Häufig sind die Vergütungen deshalb weiter oben angesiedelt. Faktisch ist es für den Affiliate schwer, Einfluss auf das Kaufverhalten seiner Nutzer nehmen. Ferner ist darauf zu achten, innerhalb welchen Zeitfensters der Kunde kauft, um die Provision tatsächlich zu erhalten. Manche Partnerprogramme beschränken sich dabei auf eine 24-Stunden-Frist, die Käufer teurer Anschaffungen gern verstreichen lassen. Kauft er am Tag darauf, geht der Affiliate ohne Vermittlungsgebühr aus.

3. Pay per Lead (PPL): Den Nutzer zu einer Handlung zu animieren belohnt der PPL. Ziel kann die Newsletteranmeldung, eine PDF-Bestellung oder die Antwort auf eine Frage sein. Im Anschluss auf die abgemachte Handlung erfolgt die Vergütung, ohne dass der User noch weiter einkauft oder auf andere Weise aktiv wird.

Darüber hinaus stellen manche Partnerprogramme eigene Vergütungskataloge vor, die ausgesprochen lukrativ sein können. Es lohnt sich, zunächst Erfahrungswerte zu sammeln, damit am Ende der große Sprung gelingt.

Gute Aussichten zum Geld verdienen

Für Berufsaussteiger oder die Arbeit zuhause ist Affiliate-Marketing eine lohnenswerte Option. Wie durch Zauberhand geraten die Einnahmen dennoch nicht auf das Konto. Wer im Internet Geld verdienen will, muss zusätzlich zur Idee noch Fachwissen sammeln und sich engagiert zeigen. Einige Probleme lassen sich durch Outsourcing lösen. Zahlreiche Texter bieten zum Beispiel gut recherchierte Artikel an. Ausgereifte Blog-Software wie etwa WordPress liefert den technischen Rahmen ohne besondere Programmierkenntnisse. Zuletzt fehlt nur noch ein wenig Geduld.

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