So erhöhen Sie Ihre Engagement Rate auf Social Media

von Robert Nabenhauer

Das Stichwort des Engagements haben wir in meinem Blog nun bereits einige Male behandelt. Engagement, alternativ auch Interaktion, bezeichnet die Aktionen, die ein User in Gegenwart eines veröffentlichten Beitrages unternimmt. Einfach ausgedrückt: Gibt er einen Daumen hoch? Kommentiert er? Teilt er den Beitrag?

Die Messung der Interaktion ist deshalb so wichtig, weil man somit die Qualität der eigenen Beiträge messen kann. Das gilt nicht nur für uns als Creator, sondern vor allem auch für Instagram und alle anderen sozialen Netzwerke. Die Plattformen evaluieren, ob ein Beitrag gut ankommt und geben diesem umso mehr Reichweite. Dazu muss man verstehen: Die User Experience ist das A&O, wenn es um das Ranking im Algorithmus geht. Ob mein Beitrag eine gute Qualität hat ist für die Plattformen deshalb wichtig, da es ein Nutzer davon abhängig macht, ob er seinen Aufenthalt auf der Plattform verlängert oder nicht sogar auf eine andere Plattform, beziehungsweise in einen anderen Tab wechselt.

Doch warum ist das eigentlich so wichtig? Aufgrund eines einzelnen Postings wird sich niemand dafür entscheiden, eine bestimmte Plattform nicht zu verwenden. Es geht hier um reine Statistik: Je länger ein Nutzer in einem sozialen Netzwerk online ist, umso mehr Werbeflächen sieht sich dieser an. Das ist ja auch völlig plausibel: Wer auf YouTube drei Videos anstatt einem ansieht, der sieht auch drei Werbeblöcke vor und drei Banner während des Videos, anstatt jeweils einem. Die Einnahmen der sozialen Netzwerke sind also nicht nur von der Anzahl der Nutzer, sondern vor allem auch von der Dauer ihres Aufenthalts auf den Plattformen abhängig.

Wenn man sich also bei den sozialen Netzwerken beliebt machen möchte – und das sollte man auch machen, wenn man den Algorithmus auf seiner Seite haben und somit organisch Reichweite aufbauen möchte, sollte man für die sozialen Netzwerke arbeiten. Das bedeutet: Die Beiträge müssen den grundsätzlichen Regeln des Algorithmus folgen, um den Usern eine gute User Experience zu bieten. Dabei gibt es grundsätzliche Filter, durch die der Algorithmus bereits im Voraus erkennt, ob ein Beitrag gut ankommen wird, oder nicht.

Es geht im folgenden also nicht um Tipps und Tricks zur Steigerung des Engagements. Über dieses Thema hatten wir bereits einmal gesprochen. Viel eher geht es darum, gegenüber den Social Media-Plattformen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Entsprechend folgen hier meine Tipps, die auch sofort umgesetzt werden können.

Erwecken Sie Ihre Inhalte zum Leben!

Dass das Video-Format schon rein psychologisch der “Standard-”Grafik überlegen ist, sollte uns allen bekannt sein. Ein Video zieht den User direkt in seinen Bann und lenkt ihn durch seinen Inhalt, während eine Grafik eher reaktiv funktioniert: Sie muss einfach spannender als die anderen Grafiken sein.

Doch der Einsatz von Video-Content hat einen weiteren, ganz elementaren Vorteil: Facebook und Instagram vereint das Ziel, dass sie zum “nächsten YouTube” werden möchten: Zu der Plattform, auf der der meiste Video-Content veröffentlicht und konsumiert wird. Entsprechend wird der Einsatz von Video-Content stark subventioniert: Die Werbe Konditionen sind außergewöhnlich günstig, was sich in Wechselwirkung mit der besseren User Experience gegenseitig pusht. Dabei sprechen wir nicht davon, dass nun aufwendige Video-Formate produziert werden müssen. Es reicht schon völlig aus, wenn wir von einfachen Animationen sprechen. Anstatt einer Grafik mit einer Statistik oder einem Zitat, sind die Balken des Diagramms animiert und das Zitat wird nacheinander “abgetippt”.

Verwenden Sie nicht zu viel Text auf Ihren Anzeigen!

Texte sind wichtig. So wichtig, dass Sie auf diese keinesfalls verzichten sollten. Dennoch gilt vor allem hier: Klasse statt Masse. zu viel Text-Inhalte auf Ihren Grafiken werden vom Algorithmus abgestraft. Es gibt hierbei eine Faustregel, dass maximal 30 Prozent eines Inhalts mit Text belegt sein dürfen. Sofern Sie sich an diese halten, müssen Sie also keine Herabstufung durch den Algorithmus erwarten.

Die User Experience geht also Hand in Hand mit der Behandlung durch den Algorithmus. Grundsätzlich sollten Sie sich vor jedem Beitrag eine einfache Frage stellen: “Würde ich auf diesen Beitrag reagieren?” – Beantworten Sie diese konsequent mit “Ja” haben Sie alles richtig gemacht.

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