Pay-per-Click-Werbung

von Robert Nabenhauer
PPC Nabenhauer Consulting

Von der Pay-per-Click-Werbung (PPC) haben Sie sicher in den letzten Jahren schon einmal gehört. Fragen Sie sich vielleicht, was genau sich dahinter verbirgt? Hier finden Sie die Antwort darauf.

Wenn Sie ein eigenes Unternehmen haben, dann werden Sie häufiger nach Möglichkeiten suchen, um im Internet Werbung zu machen und dadurch neue Kunden zu gewinnen und die Sichtbarkeit der eigenen Marke zu verbessern. Pay-Per-Click-Werbung kann Ihnen dabei wahrscheinlich helfen, diese Ziele zu erreichen. Um dies besser zur verstehen, werfen wir gemeinsam einen Blick auf die Möglichkeiten, die sich für Sie und Ihr Unternehmen mit PPC-Werbung ergeben.

Grundlegendes zur Pay-per-Click-Werbung

Pay-per-Click-Werbung ist ein Werbemodell, bei dem Sie immer nur dann bezahlen, wenn jemand auf Ihre Anzeige klickt. Dabei ist es egal, wie oft Ihre Anzeige eingeblendet wird. Nur bei einem Klick wird Ihnen dafür eine Gebühr berechnet.

Bekannte Anbieter in diesem Bereich sind Google Ads, Facebook Ads, LinkedIn Ads und andere Plattformen. Im Gegensatz zur zu den klassischen Werbeformen wie Plakaten, Radio oder Fernsehen zahlen Sie bei Pay-per-Click-Werbung keinen festen Betrag, sondern für jeden einzelnen Klick, der auf Ihre Anzeige erfolgt.

Als Werbetreibender müssen Sie sich zunächst erst mal auf der Werbeplattform des Anbieters anmelden. Anschließend können Sie dort Ihre Werbeanzeigen erstellen und entsprechend nach einem selbst ausgewählten Targeting ausliefern lassen. Ihre Anzeige wird dann bei allen Nutzern angezeigt, die ihrem ausgewählten Targeting entsprechen.

Sie werden allerdings nicht der einzige Werbetreibende innerhalb Ihrer Zielgruppe sein. Das bedeutet, dass Ihre Anzeigen mit denen von Mitbewerbern konkurrieren werden. Es entsteht also ein Wettbewerb, welcher von den Werbeplattformen als Anzeigenauktion bezeichnet wird. Wie genau dieses Auktionsmodell im Detail funktioniert, darüber geben die Werbeplattformen nicht viel Auskunft. Man weiß aber, dass Qualität und Erfahrungswerte der Nutzer sehr stark in das Rating einfließen. Wer als Werbetreibender gute und qualitative Anzeigen erstellt, wird auch mehr Sichtbarkeit in der Zielgruppe bekommen als ein Mitbewerber mit etwas schlechterer Qualität.

Die Pay-per-Click Werbeplattformen

Wir hatten bereits erwähnt, dass Facebook, Google und LinkedIn die größten und beliebtesten Anbieter der Pay-per-Click-Werbung sind. Schauen wir uns diese Plattformen nun mal etwas im Detail an.

Google Ads

Google Ads, früher Google AdWords ist sicher der König der PPC-Werbung. Während man früher lediglich in den Suchergebnissen die Ads buchen konnte, erweitert sich das Werbenetzwerk inzwischen auch auf ein großes Display Netzwerk sowie YouTube Ads. Am bekanntesten sind aber wohl jedem die 3-4 Anzeigen, die in den Suchergebnissen über und auch unter den organischen Ergebnissen erscheinen. Diese sind in der Regel mit dem Hinweis „Ad“ oder „Anzeige“ deklariert.

Wenn Sie als Unternehmer selbst eine solche Anzeige schalten möchten, dann müssen Sie sich zunächst einen Google Ads Account registrieren und dort ihre Bezahldaten hinterlegen. Anschließend können Sie direkt Ihre Anzeigen erstellen und diese bei einem oder mehreren Suchbegriffen oder ganzen Wortgruppen ausliefern lassen. Es gibt eine Vielzahl von Einstellungen zur Auslieferung und Optimierung Ihrer Anzeigen. Daher kann es sich auch lohnen, eine erfahre Agentur mit der Betreuung des Google Ads Accounts zu beauftragen.

Nach ein paar Tagen werden Sie die erste Rechnung von Google bekommen, in der Ihre, bis zu diesem Tag angefallenen Klicks, abgerechnet werden. In der Verwaltungskonsole können Sie aber auch jederzeit Ihren aktuellen Stand aus Klicks und angefallenen Kosten einsehen.

Facebooks Ads

Facebook ist nach Google der zweitgrößte Anbieter der PPC-Werbung. Inzwischen können Anzeigen aber nicht nur auf Facebook, sondern auch bei Instagram geschaltet werden. Dafür benötigen Sie den Facebook Werbeanzeigenmanager, in dem Sie alle Facebook Ads konfigurieren und Ihre Zielgruppe auswählen können. Ihre ausgewählte Zielgruppe richtet sich hierbei nach den Interessen und Handlungsweisen bestimmter Nutzer auf Facebook. Dafür setzt Facebook einen sehr intelligenten Algorithmus ein, der selbstständig erkennt, ob Ihre Anzeige zu einer gewünschten Zielgruppe passt.

Facebook Ads werden ebenfalls nach dem Modell Pay-per-Click abgerechnet. Die Preise für diese Klicks sind stark von Ihrer Branche, der Mitbewerberdichte und von Ihren eigenen Optimierungen abhängig. Auch hier gilt wieder, wer eine möglichst qualitative Anzeige entwickelt, wird von Facebook mit günstigeren Klickpreisen belohnt. Natürlich können Sie aber auch selbst einstellen, wie viel Sie maximal pro Klick ausgeben möchten. Dann liefert das Auktionssystem Ihre Anzeige nur dann aus, wenn es Ihnen die Einblendung beziehungsweise den Klick zu dem gewählten Maximalpreis erfüllen kann. Genauso wie bei Google, kann es sich auch bei Facebooks Ads lohnen eine Agentur mit der Betreuung zu beauftragen.

LinkedIn

LinkedIn ist besonders beliebt für die Pay-per-Click-Werbung, wenn Sie im B2B-Bereich eine bestimmte Zielgruppe erreichen möchten, da sich bei LinkedIn eher Personen aufhalten, die nach Business-Kontakten suchen oder sich mit denen austauschen wollen. Das Prinzip funktioniert allerdings ähnlich wie bei Facebook. Sie erstellen eine Anzeige und lassen diese nach entsprechenden Kriterien ausliefern.

LinkedIn ist jedoch im Bereich des Targetings nach Jobs und Branchen viel genauer, da fast jeder LinkedIn Nutzer seine Branche und seine Jobbezeichnung in seinem Profil einträgt. Das macht es viel einfacher nur bestimmte Personen zu erreichen, die in einer speziellen Branche arbeiten oder die gleiche Jobbezeichnung haben.

So funktioniert Pay-per-Click-Werbung

Wie bereits erwähnt bezahlen Sie bei der Pay-per-Click-Werbung für jeden Klick, der auf Ihre Anzeige ausgeführt wird. Wie viel Sie dabei pro Klick bezahlen ist sehr unterschiedlich und von vielen Kriterien abhängig. Zum einen ist es erst mal abhängig davon, welche Werbeplattform Sie nutzen. Anschließend kommt es auf Ihre Branche und die Mitbewerberdichte an. In einer Branche beziehungsweise Zielgruppe, in der es sehr viele Werbetreibende gibt, ist davon auszugehen, dass auch die Klicks entsprechend teurer sein werden.

Da es sich um ein intelligentes Auktionssystem handelt, ist es aber nicht pauschal so, dass derjenige, der am meisten bezahlt auch die größte Sichtbarkeit und die meisten Klicks bekommt. Die Werbeplattformen legen vor allem Wert auf Qualität. Haben Sie beispielsweise ein großes Budget und eine große Zielgruppe aber Ihre Werbeanzeige passt inhaltlich überhaupt nicht zu dieser Zielgruppe oder Sie verfehlen die Werbebotschaft, dann bekommen Sie eine entsprechend schlechtere Qualität für die Werbeanzeige und folglich auch weniger Einblendungen und Klicks.

Den zu zahlenden Klickpreis können Sie auch selbst vorgeben beziehungsweise einschränken. Die Werbeplattformen geben Ihnen oft die Möglichkeit einen maximalen Klickpreis festzulegen, der dann keinesfalls überschritten wird. Das kann je nach Branche eine sehr wichtige Einstellung sein. Aufpassen muss man jedoch, dass dieser Wert nicht zu gering eingestellt ist. Liegt dieser deutlich unter der Erwartung der Werbeplattform oder unten den Geboten der Mitbewerber, werden Sie mit Ihren Anzeigen kaum Einblendungen bekommen. Natürlich können Sie über ein Budget auch einstellen, wie viel maximal am Tag oder Monat insgesamt ausgegeben werden darf.

Der Erfolg der meisten Werbeanzeigen liegt letztlich darin, dass viele Einstellungen, Anzeigenvarianten und Landingpages getestet wurden. Es dauert meist eine gewisse Zeit, bis Sie die richtigen Einstellungen für Ihre Kampagnen gefunden haben.

So rechnet sich Pay-per-Click-Werbung

Sie stellen sich vielleicht die Frage, ob sich Pay-per-Click-Werbung überhaupt rechnet. Grundsätzlich ja, sonst würden dort nicht Milliarden Summen investiert werden. Allein ein Drittel des gesamten Online-Werbebudgets von Unternehmen wird bereits bei Google Ads investiert. Das Modell kann sich daher auch für Sie rechnen. Natürlich dauert es aber eine gewisse Zeit, bis alle Einstellungen und Optimierungen passen und sich die Kampagnen wirklich rechnen.

Auch ist es davon abhängig, wie wirtschaftlich Sie in Ihrem Unternehmen arbeiten. Betreiben Sie zum Beispiel einen Onlineshop, aber Sie kaufen die Produkte wesentlich teurer ein, als dass Ihre Mitbewerber tun, dann können Sie auch prozentual betrachtet weniger in Pay-per-Click-Werbung investieren oder Ihre Gewinnmarge ist kleiner, wie bei Ihren Mitbewerbern. Punkten könnten Sie allerdings wiederum dann, wen Sie es schaffen eine qualitativ bessere Werbeanzeige zu entwerfen.

Wie Sie sehen, kann man gar nicht so pauschal entscheiden, ob sich Pay-per-Click-Werbung wirklich für jeden eignet. Ein Indiz, an dem Sie sich aber ganz gut orientieren können, wäre zum Beispiel das Beobachten Ihrer Mitbewerber. Wenn Sie sehen, dass Ihre Mitbewerber über einen längeren Zeitraum auch Pay-per-Click-Werbung schalten, dann ist doch die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass es auch bei Ihnen funktionieren und sich rechnen wird.

Fazit zur Pay-per-Click-Werbung

Genau genommen ist die Pay-per-Click-Werbung ein sehr faires Werbemodell, denn Sie kaufen, wie man sprichwörtlich sagt, nicht die „Katze im Sack“. Sie zahlen immer nur dann Geld, wenn Ihre Anzeige auch von einem Interessenten angeklickt wird. Bei Werbemodellen, mit einer pauschalen Bezahlung, kann es Ihnen passieren, dass Sie vielleicht gar keine oder viel weniger Klicks als erwartet bekommen.

Unterm Strich müssen Sie nun selbst prüfen, ob das Modell sich für sie rechnet. Zu empfehlen ist allerdings, dass Sie den Optimierungen ein bisschen Zeit geben und nicht schon nach dem ersten Monat das Handtuch werfen. Auch machen viele Unternehmer den Fehler, dass Sie selbst versuchen Anzeigen zu schalten. Dabei verlieren Sie zum einen den Blick auf Ihr Kerngeschäft und zum anderen kann Ihnen die wichtige Erfahrung fehlen, die man benötigt, um Pay-per-Click-Werbung zum Erfolg zu führen. Es ist daher ratsam sich eine erfahrene Agentur zu suchen, die Ihre Werbeaccounts betreut.

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