Im Sport entscheidet der Teamgeist im Wesentlichen über den Sieg oder die Niederlage des Wettkampfes. Anders ist es auch im Wirtschaftsleben nicht. Die Arbeitnehmer können fachlich noch so gut ausgebildet sein. Agieren sie nicht miteinander und steuern sie nicht auf ein gemeinsames Ziel zu, wird sich der Erfolg lediglich im Mittelfeld bemessen lassen. Für das Führungspersonal ist es daher wichtig, den Teamgeist zu wecken und ihn auf ein gemeinsames Ziel hin zu steuern.
Einfühlungsvermögen beweisen
Jeder Mensch ist ein Individuum. Daran kann auch der technische Fortschritt nichts ändern. Für die Führungskraft bedeutet dies, sich auf den einzelnen Arbeitnehmer einzustellen, wenn eine Veränderung erzielt werden soll. Wer sich Gehör verschaffen will, muss behutsam vorgehen. Es bringt wenig, anderen die eigene Meinung aufzwingen zu wollen. Ein Arbeitnehmer, der seine Arbeit unter Druck und nicht aufgrund seiner Überzeugung ausführt, erbringt niemals Bestleistungen.
Einfühlungsvermögen beweist derjenige, der sein Gegenüber behutsam auf die eigenen Ideen einstimmt, um sich Gehör zu verschaffen. Dabei lohnt es sich, das Ansinnen zunächst als Vorschlag zu unterbreiten. So bleibt dem Arbeitnehmer die Möglichkeit, über das Thema nachzudenken und die eigene Meinung zu äußern.
Klare Vorstellungen offenbaren
Es bringt allerdings nichts, um den heißen Brei herum zu reden. Führungskräfte müssen ihre Vorstellungen genau definieren, damit es nicht zu Missverständnissen oder zu falschen Auslegungen kommt. Einen Wunsch zu äußern, hat nichts mit Unterwerfung gemein. Im Gegenteil: Nur, wer in der Lage ist, sein Gegenüber höflich und ehrlich um einen Gefallen zu bitten, wirkt souverän. Schließlich beweist er, dass er mit einer eventuellen Absage umgehen könnte. Das sorgt für Sympathien. Letztlich fällt es dem Arbeitnehmer schwer, den Wunsch abzuschlagen.
Für Gegenargumente öffnen
Wird vom Arbeitnehmer eine ehrliche Meinung verlangt, muss die Führungskraft mit Gegenargumenten rechnen. Es wäre falsch, diese vorschnell zurück zu weisen. Dann nämlich hätte man den anderen nach seiner Meinung besser nicht erst gefragt. Richtig reagiert derjenige, der zuhört und an gegebener Stelle nachfragt. Die Fragen dienen ganz nebenbei auch dazu, den Meinungsaustausch in eine Richtung zu lenken. Dies erfordert von der Führungskraft ein schnelles Reagieren und ein schlüssiges Argumentieren. Erkennt der Arbeitnehmer, dass er ernst genommen wird, begegnet er dem Vorgesetzten mit Respekt.
Emotionen und Bilder in das Gespräch einbringen
Jede Führungskraft wird sich an diejenigen Lehrer aus der Schulzeit zurückerinnern können, die den Unterricht spannend gestalteten. Und dann gab es solche, die Langeweile verbreiteten. Der Unterschied zwischen beiden Gruppen bestand darin, dass die einen vom Thema selbst begeistert waren und es in Bilder und Geschichten verpacken konnten, während sich die anderen in intellektuellen Erörterungen ergingen. Fakten sind für die Überzeugung der Mitarbeiter wichtig. Doch nach spätestens 3 theoretischen Aussagen muss ein praktisches Beispiel folgen.
Keine allzu langen Vorträge halten
Wer überzeugen will, muss seinen Vortrag durchdacht aufbauen. Trotz aller Diskussionen soll der rote Faden beibehalten werden. Ansonsten ufert das Thema aus. Als Faustregel für eine Rede werden in Fachkreisen 6 Minuten angesehen. Diese sollten auch bei betriebsinternen Besprechungen nicht überschritten werden.
Die innere Einstellung überprüfen
Bevor Führungskräfte Besprechungen mit den Mitarbeitern anberaumen, sollten sie das eigene Auftreten prüfen und eventuell korrigieren. Wer unsicher in eine Verhandlung geht, hat verloren. Es gewinnt nur derjenige, der von seiner Sache überzeugt ist.