Suchmaschinen – gibt es mehr als nur Google?

von Robert Nabenhauer

Als einzige Suchmaschine hat es der Gigant Google mit seinem Begriff „googlen“ als Inbegriff der Internetsuche in den Deutschen Duden geschafft. Deswegen ist die erste Anlaufstelle bei Internetrecherchen in der Regel auch: Google. In Westeuropa und Nordamerika hat Google auch tatsächlich eine Marktposition inne, die in anderen Branchen zu ernsthaften Komplikationen mit den Kartellbehörden führen würde: eine Optimierung für eine andere Suchmaschine ist nur in sehr eng begrenzten Nischen überhaupt notwendig, in den meisten Fällen aber völlige Geldverschwendung.
Kritiker des Suchmaschinengiganten bemängeln allerdings, dass zu viele Suchergebnisse bereits durch übereifrige Suchmaschinenoptimierung und Keyword-Advertising beeinflusst sind. Von einer tatsächlichen Anzeige von relevanten Ergebnissen kann daher – aus Kundensicht – nicht immer ausgegangen werden.
Deshalb lohnt sich auch der Blick auf weitere Suchmaschinen, die je nach Land unterschiedliche Marktanteile halten. In Deutschland ist Google mit beinahe 90 Prozent unumstritten Marktführer, Yahoo folgt mit 5,2 Prozent ziemlich abgeschlagen. Für wissenschaftliche Anfragen wird immer öfter die Suchmaschine Bing in Anspruch genommen, auch wenn der Marktanteil mit 1,8 Prozent sehr gering ist.
Wenn Sie überwiegend in anderen Ländern Ihre Waren oder Dienstleistungen anbieten, sollten Sie sich über die dortigen Marktanteile informieren: in den USA ist Yahoo mit über 20 Prozent ein deutlich wichtigerer Marktteilnehmer als in Deutschland. In Russland und China stellt Google keine mehrheitliche Nutzung dar, hier sind vielmehr die regionalen Suchmaschinen wie Yandex oder Baidu wesentlich relevanter und werden deutlich häufiger genutzt. Dieses Wissen müssen Sie gezielt einbringen!
Bewegen Sie sich also mit Ihren Bemühungen, entweder Informationen zu finden oder gezielt Ihre Internetangebote in den Suchergebnissen nach vorn zu bringen, in der jeweils am stärksten frequentierten Suchmaschine. Wichtig ist dabei natürlich noch: wo suchen die Personen, die Sie direkt ansprechen möchten? Die westlich orientierte Elite in China wird eher Google nutzen und – falls Ihr Angebot nicht zensiert wird – entsprechend über Google auf Ihre Angebote aufmerksam werden. Wer nach wissenschaftlichen Publikationen und Aspekten sucht, wird auch in Deutschland zumindest phasenweise auf Bing umsteigen.
Eine Übersicht über verschiedene Suchmaschinenportale habe ich Ihnen unter http://shop.nabenhauer-consulting.com/PreSales-Marketing/Verzeichnis-Webkataloge.html zusammengestellt.
Viele Grüße
Robert Nabenhauer

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