Social Media wird teilweise als Allheilmittel gehandelt. Aber ist es dies wirklich? Soziale Netzwerke kommen und gehen, einige bestehen und werden von den Nutzern angenommen und es wird ein Art Kult darum gemacht. Ob immer berechtigt oder nicht, dies sei an dieser Stelle einmal dahin gestellt. Im Marketing werden die neuesten Trends genau beobachtet und auch angewendet, wenn positive Auswirkungen für die jeweilige Website, Unternehmen oder Kampagne abzusehen sind. Einige Netzwerke ähneln sich und unterscheiden sich teilweise nur durch die Optik. Facebook, Twitter, Youtube, Google+ und viele andere sind im Interesse der Medien und der Nutzer. Aber was haben diese bisher für Unternehmen wirklich gebracht? Und lohnt sich für einen Vertreiber von Seniorenhandys der Versuch eine Facebook-Fanpage aufzubauen? Man sollte auch beim Thema Social Media differenziert und analytisch vorgehen, wie bei der Nutzung anderer Marketing-Kanäle eben auch.
Kritiker bezeichnen viele Social Media Kanäle auch despektierlich als Zeitfresser. Im privaten Umfeld mag es für den Einzelnen nicht so schlimm sein, da jeder selbst entscheiden darf und kann, was er in der eigenen Freizeit macht. Für Unternehmen sieht dies schon ganz anders aus, denn ein Unternehmen kann es sich nicht leisten, Zeit zu verspielen. Denn Zeit ist bekanntlich Geld. Soziale Netzwerke zu nutzen, sollte genau geplant werden und es muss ein genauer Ablaufplan vorhanden sein. In der Konzeption und im Marketing müssen viele Dinge genau betrachtet werden, wie der Zeitaufwand, die Zielgruppe und der Nutzen für das eigene Unternehmen.
Im Marketing der Unternehmen sollte genau die Entwicklung der unterschiedlichen Netzwerke beobachtet und analysiert werden. Aber leider scheint dies in der Praxis nicht immer der Fall zu sein. Soziale Netzwerke wirken manchmal eher wie eine Spielwiese und Social Media verkommt zum Abenteuerspielplatz. Es gibt Unternehmen, die durch Ihre Aktivitäten auf den einzelnen Plattformen für mehr Aufmerksamkeit sorgen konnten. Erreicht wurde dies durch einzigartige und innovative Ideen und Strategien. Aber es gibt auch viele Beispiele, die ganz klar zeigen, wie es nicht gemacht werden sollte. Und wenn ein Online Shop für Bekleidung immer noch der Meinung sind, täglich mehrere Tweets mit den neuesten Produkten im Shop absetzen zu müssen, dann läuft dort etwas falsch. Wenn aber ein Carhartt Online Shop durch einen Kommunikationskanal wie Twitter einer interessierten Gruppe von Menschen Hinweise auf, beispielsweise von Carhartt gesponserte Skateboard-Videos auf Youtube bietet, sieht die Sache unter Umständen schon viel besser aus. Die Kunst liegt darin, den potenziellen Kunden etwas anzubieten, das sie gerne und freiwillig annehmen, weil sie etwas davon haben – und sei es nur kurzweilige Unterhaltung.
Social Media darf und soll kein Freifahrtschein zum Spammen sein. Aber genau dies ist leider noch zu oft zu beobachten, denn sogenannte Experten preisen den großen Erfolg innerhalb kürzester Zeit an. Aber was ist Erfolg? Im Marketing der Unternehmen, die begriffen haben, wie sinnvoll die Nutzung sozialer Netzwerke ist, wird sehr lange und ausführlich analysiert und diskutiert. Eines sollten sich Unternehmen, egal welcher Größe, immer wieder fragen: Welchen Sinn machen soziale Netzwerke für unser Unternehmen und unsere Marke? Was wollen wir genau vermitteln und vor allem, was soll damit erreicht werden?
Ist eventuell schon der große Hype Social Media vorbei? Dazu gibt es von vielen Experten und Menschen, die sich mit der Materie genauer beschäftigen, unterschiedliche und divergente Meinungen. Aber irgendwie scheint sich vieles zu wiederholen und es darf gern die Frage gestellt werden, wo das eigene Unternehmen vertreten sein muss und sollte. Wie lange ist zum Beispiel Facebook noch interessant und schafft es Google+ eventuell die Nutzer zu überzeugen? Eines werden sich nach den letzten Jahren die Unternehmen fragen müssen: Was haben uns soziale Netzwerke bisher gebracht und wie bringen sie uns im Marketing in den nächsten Jahren voran?
Wer in kürzester Zeit das große Geschäft erwartet hat, könnte mittlerweile wieder auf dem Boden der Realität gelandet sein. Denn Social Media ist nur ein kleiner Teil im Marketing und viele andere Aspekte dürfen dort nicht vernachlässigt werden. Es gibt jedoch Unternehmen, die die Chance der Stunde erkannten. Es wurden soziale Netzwerke genutzt, um mit den eigenen Kunden zu kommunizieren und in öffentliche Diskussionen zu treten. Wer es geschickt angestellt hat und dabei transparent geblieben ist, hat es geschafft, Vertrauen zu den Kunden und für die eigene Marke aufzubauen. Und letztendlich ist Vertrauen wichtig, um das eigene Produkt zu verkaufen.