Profilierung im Social Web – die Bedeutung des digital footprints

von Robert Nabenhauer

Googlen Sie auch manchmal potentielle neue Geschäftspartner oder den einen oder anderen neuen Kontakt? Irritiert es Sie, wenn Sie über diese Person dann keine relevanten Informationen finden können? Genauso irritierend ist es in aller Regel, wenn Sie stattdessen jede Menge Informationen erhalten: über private Interessen, die letzte Grillparty oder das aufregende Studentenleben der gegoogelten Person.

Nicht umsonst heißt es: das Internet ist wie ein Elefant, es vergisst nichts. Die Fußabdrücke, die Sie dort hinterlassen, zeichnen von Ihrer Person und Ihrem geschäftlichen Leben deutliche Spuren – die sich teilweise nur schwer wieder löschen lassen, wenn sie sich als unpassend heraus gestellt haben. Deswegen aber gleich gar nichts an Informationen im Internet über sich im Internet Preis zu geben, ist genauso verkehrt. Der „digital footprint“ macht Sie als Person erst sichtbar im großen World Wide Web.

Warum Informationen über Sie so wichtig sind

Ein Unternehmen, das im Internet nicht auffindbar ist, ist für viele moderne Verbraucher gar nicht präsent. Gerade kleinere Handwerksbetriebe oder Traditionsunternehmen verzichten noch gerne darauf, sich im Internet gut zu präsentieren. Wie fatal das sein kann, zeige ich Ihnen an Hand eines kleinen fiktiven Beispiels:

Stellen Sie sich vor, eine Familie zieht in eine ländliche Gegend. Ein Blick in das herkömmliche Telefonbuch zeigt eine Menge Einträge für die normalerweise benötigten Dienstleister, Ärzte oder Spezialgeschäfte. Im Internet sind vielleicht nur 2 oder 3 dieser Unternehmen oder Dienstleister vertreten – mit Foto, Anfahrtsbeschreibung, idealerweise sogar mit Kundenstimmen oder Bewertungen bei Qype oder sonstigen Bewertungsportalen.

Die normalerweise gut funktionierende Mundpropaganda unter Nachbarn funktioniert bei neu hinzugezogenen noch nicht – andere Entscheidungshilfen sind notwendig. Das gilt natürlich nicht nur auf dem Land: in Großstädten lassen sich die passenden Dienstleister meist an der nächsten Straßenecke entdecken, dank Werbeschildern. Hier fällt die Auswahl durch die schiere Masse an potentiell guten Friseuren, Bäckern, Allgemeinärzten oder Optikern schon schwer. Bieten Sie Ihren potentiellen neuen Kontakten und Kunden deswegen erste Anlaufstellen, mit denen sie Sie einschätzen können: über Ihre Webseite, einen professionellen Auftritt bei XING oder Facebook und als klassische Einträge in digitalen Branchenbüchern und bei Google Maps.

Wie Sie Ihren guten Ruf im Internet schützen

Sie kennen bestimmt die kritischen Stimmen, die allzu viele Informationen im Internet negativ bewerten: man wisse ja nie, wer diese Informationen mal gegen einen verwenden könne. Stimmt natürlich! Aber mal ehrlich: als erfolgreicher Unternehmer stehen Sie mit Ihrer Anschrift und Ihrer Telefonnummer sowieso ganz normal in den Gelben Seiten. Ob Ihre Anschrift und Ihre geschäftliche Telefonnummer nun ebenfalls auch noch online auf Ihrer ganz eigenen Webseite stehen – macht das noch irgendetwas aus? Sie müssen für Kunden und neue Kontakte erreichbar sein – auf welche Weise, dass bestimmen Sie ja in der Regel selbst.

Viel wichtiger ist der Schutz ganz bestimmter persönlicher Daten und Informationen: nicht umsonst haben die meisten Privatpersonen keine Telefonnummer mehr im örtlichen Telefonbuch eingetragen, der lästigen Kaltakquise sei es „gedankt“.

Es gibt das eine oder andere Tool, dass für Sie eine Überwachung durchführt: wo sind Sie auf Fotos in den sozialen Netzwerken verlinkt, wo wird Ihr Name diskutiert und so weiter. Das kann ein erster Schritt sein, um unliebsame Informationen aus den Google-Ergebnisseiten heraus zu halten. Daneben gilt natürlich Ihre ganz eigene Verantwortung: private Bilder gehören idealerweise gar nicht ins Internet, Fotos von Freunden und Familie sollten Sie gesondert schützen. In jedem sozialen Netzwerk gibt es entsprechende Sicherheitsvorkehrungen, die diese Bilder oder Daten ausschließlich für einen kleinen Kreis von Personen freigeben.

Mit Ihren ganz privaten Daten sollten Sie also schon umsichtig umgehen – umso freigiebiger können Sie mit allen Informationen umgehen, die Ihr Unternehmen, seine Produkte und Dienstleistungen betreffen. Hier müssen sich neue Kontakte und Kunden ein umfassendes Bild machen können. Im PreSales Marketing beinhaltet das natürlich eine umfassende Vernetzung zwischen Unternehmenswebseite, klassischen Marketingfeldern wie Werbung oder Telefonbucheinträgen, Online Karten- und Brancheneinträgen, der Teilhabe an sozialen Netzwerken und ganz klar: herkömmlichen Veranstaltungen wie Kongressen oder Messen.

Der Suchmaschinenmarktführer Google hat dazu eine passende Anwendung neu heraus gebracht: über die „soziale Suche“ können Informationen aus Blogs, sozialen Netzwerken und weiteren sozialen Mediendiensten wie YouTube oder Flickr in Suchvorgängen integriert werden. Weitere Informationen finden Sie direkt bei Google unter: http://www.google.com/support/websearch/bin/answer.py?hl=de&answer=165228&ctx=DEblog14062011.

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