Persönliche Blocklisten bei der Suche: Google macht’s vor

von Robert Nabenhauer

Sehr geehrte Damen und Herren,

für fast alles gibt es inzwischen Spam-Blocker: Ihre E-Mails werden automatisch auf Spam, also auf unnütze Werbung und betrügerische Inhalte hin durchsucht und entsprechend gefiltert. Viele Browser bieten Ad-Blocker an: Werbeeinblendungen, Pop-Ups und Flash-Werbung lässt sich so blockieren. Das schont die Augen und die Nerven, und besonders bei vielen Spammails pro Tag auch und vor allem: Zeit. Ohne effiziente Werbe-Blocker würde man pro Tag viele wertvolle Minuten damit verbringen, zwischen hunderten von Werbemails die wenigen nützlichen geschäftlichen und privaten E-Mails heraus zu filtern.

Genau das fehlt momentan noch bei der Suche über Suchmaschinen. Als Ergebnis einer sogenannten Blackhat-Suchmaschinenoptimierung tauchen in den Suchmaschinenergebnissen häufig Seiten ganz vorn an prominenter Stelle auf, die rein gar nichts mit den gesuchten Begriffen gemein haben: das ist ärgerlich bei der Suche nach wertvollen Informationen und kostet Zeit. Google stellt deshalb ein neues Feature – vorläufig lediglich in der englischsprachigen Version – zur Verfügung: persönliche Blocklisten.

Die Funktionsweise ist so simpel wie effizient: Webseiten, die durch ihren fehlenden Bezug zu definierten Suchworten auffallen, werden geblockt und tauchen bei nachfolgenden Suchen zu diesen Suchworten erst gar nicht mehr in der Liste auf. Zwei Bedingungen sind dafür zu erfüllen: Sie müssen einen Google Account besitzen und für den Suchvorgang unter https://www.google.com/accounts/ServiceLogin?hl=en&continue=http://www.google.com/ eingeloggt sein. Außerdem müssen Sie die zu blockende Seite mindestens ein Mal besucht haben. Erst danach stellt Ihnen Google den Link bereit, der das Blockieren ermöglicht. Bei darauf folgenden Suchen werden Sie durch eine kurze Informationsmeldung darauf hingewiesen, dass auch blockierte Webseiten unter den Suchergebnissen gewesen wären.

Zwei Schwächen hat diese Funktion aktuell noch: zum einen werden vollständige Domains blockiert, die Auswahl einzelner Subdomains ist nicht möglich. Zum anderen muss für das Blockieren die Domain zumindest ein Mal besucht worden sein, selbst wenn der Domain-Name auf pornographische oder rechtsverletzende Inhalte schließen lässt.

Für effizientes und wirksames Recherchieren über Google wird sich diese neue Möglichkeit aber dennoch schnell in Ihrer Arbeit bezahlt machen!

Viele Grüße

Robert Nabenhauer

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