Wie die Informationen in die Redaktionsbox hineinkommen

von Robert Nabenhauer
Wie die Informationen in die Redaktionsbox hineinkommen

Wenn Sie das Riesenrad laufen lassen, dann brauchen Sie einen Pool an Informationen, die zum Versenden bereit stehen. Diesem Zweck dient die zentrale Redaktionsbox, sie ist der Motor, der Ihr Riesenrad am Laufen hält. Die Redaktionsbox sammelt alle verwertbaren Texte, Bilder und Videos und verteilt sie über die passenden Kommunikationskanäle weiter.

Bei Nabenhauer Consulting beispielsweise kommt ein Teil dieses Inputs von Mitarbeitern und PR-Dienstleistern, die redaktionell arbeiten:

  • Presseabteilung
  • Studenten, die im Internet systematisch nach passenden Informationen suchen
  • freie Redakteure
  • SEO-Texter (Search Engine Optimization) und Webdesigner

Hier werden online und offline rund um das Thema soziale Netzwerke und Marketing  gesammelte Informationen – wie Fachartikel, Forenbeiträge, News, Rezensionen bei Amazon, Podcasts und interessante Profile aus den sozialen Netzwerken – gesammelt und aufbereitet. Der Pool wird außerdem durch zugekauften Content ergänzt.

Ein weiterer Teil wird aus der Marketing- und Vertriebsabteilung von Nabenhauer  Consulting geliefert. Diese werblichen Inhalte werden auf geschickte Weise redaktionell mit den allgemeinen Nachrichten vermischt, so wie das jede moderne Zeitschriftenredaktion auch tut.

Sämtliche redaktionellen Arbeitsschritte werden dabei prinzipiell auf der Basis von Guide-Lines ausgeführt. Dadurch erhalten sämtliche Zulieferer eindeutige stilistische und inhaltliche Vorgaben. Nicht nur für die Zielgenauigkeit und Seriosität der Inhalte sind diese „Leitplanken“ von entscheidender Bedeutung, sondern auch für den Wiedererkennungseffekt, die eindeutige Identifizierbarkeit als „typisch Nabenhauer Consulting“.

Die Informationsbreite und -tiefe sollte wohl überlegt sein. Einerseits wollen Sie Kompetenz transportieren, so dass Sie Informationen mit Nutzwert herausgeben müssen. Andererseits geben Sie natürlich nicht Ihr gesamtes Know-how preis. Stattdessen bilden Sie Informationshappen: Je nach Kommunikationskanal (Pressemitteilungen, News, Blogs, Stand-alones etc. – an ausgesuchte Kontakte oder an alle Kunden) streben Sie verschiedene Level der Qualität der Texte an. Eine Pressemitteilung formulieren Sie beispielsweise mit anderem Augenmerk als einen Blog-Beitrag. Und für jeden Kanal haben Sie möglicherweise Spezialisten in der Gruppe Ihrer Zulieferer.

Nutzen Sie nicht nur einzelne kurze Texte, sondern insbesondere auch systematisch Ihre sämtlichen Publikationen, die Sie als E-Book oder gedrucktes Buch veröffentlichen, um an entsprechender Stelle Querverweise anzubringen: auf Ihre Websites bzw. Online-Shops, auf Ihre anderen E-Books und Publikationen, Ihren Newsletter und Ihre Veranstaltungen. Gleichzeitig ist hierbei Ihr Fingerspitzengefühl gefragt, damit diese Eigenwerbung vom Umfang und von der Darstellungsform her nicht zu aufdringlich wirkt. Sie brauchen dabei aber auch gar nicht so laut auftreten. Meistens entfalten dezente Hinweise schon eine große Wirkung, wenn der umgebende Text von entsprechend guter Qualität ist und deshalb auch wirklich gelesen wird.

Den Überblick behalten

Den Überblick über diese Ansammlung von Beiträgen behalten Sie nur dann, wenn Sie die Informationen und PR-Meldungen, mit denen Sie die Gondeln beschicken, systematisch erfassen und dokumentieren. Dann laufen Sie nicht Gefahr, dieselbe Information mehrmals an dieselbe Stelle zu schicken.

Konzipieren Sie zum Beispiel eine Excel-Datei. Für die einzelnen Informationshappen müssen zumindest folgende Felder ausgefüllt werden:

  • Inhalt / Gegenstand der Information
  • Kategorisierung mit Tags, z. B. Marktinformation, Personalie, Rechtliches
  • Quelle
  • Datum (wann wurde der Artikel erstellt und auch: wann wurde er über welchen Kanal versendet)

Diese Liste erweitern Sie nach Bedarf. Sie ist dann eine Art Index für jede Textdatei, die in der Redaktionsbox entsteht. So behalten Sie beispielsweise auch den Überblick darüber, welche Textsorten Sie noch beauftragen bzw. einkaufen müssen, um in der jeweils nahen Zukunft an alle Gondeln Content liefern zu können. Wie Sie zu Ihren Inhalten kommen, entscheidet letztendlich Ihr unternehmerisches Geschick. Denkbar ist auch der Aufbau einer internen Redaktion aus Angestellten und jede Variante von Mischformen aus externen und internen Quellen.

In der folgenden Grafik sehen Sie auf der linken Seite die unterschiedlichen Zulieferer für die Redaktionsbox in der Mitte. Auf der rechten Seite sehen Sie die Abnehmer in Form der klassischen Verwendungszwecke für Informationen im konventionellen Marketing. Die Kanäle müssen natürlich zu den jeweiligen Gondeln passen. Jemandem, der Ihnen eine Visitenkarte gegeben hat, sollten Sie nicht über einen Blog ansprechen wollen, Sie wissen vielleicht gar nicht, ob er im Internet unterwegs ist, ja ob er überhaupt eine Mail-Adresse hat. Mehr zu den Kommunikationskanälen erfahren Sie im nachfolgenden Kapitel 10 über das Getriebe des Riesenrads.

 

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