Zunächst einmal erscheint es befremdlich: Heilpraktiker und Email-Marketing? Hat das was miteinander zu tun? Kann das was miteinander zu tun haben?
Man muss sich da zunächst einmal fragen, was denn ein Heilpraktiker kann und macht.
Ein Heilpraktiker hat Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der Naturheilkunde. Diese
Kenntnisse hat er sich meist für teuer Geld erworben. Er übt diesen Beruf zwar mit Freude
aus, aber eben schon auch aus kommerziellen Gründen, denn es sichert ihm sein
Auskommen. Wenn man sich allerdings ansieht, dass nur ca. 20% aller
Heilpraktikerpraxen sogenannte Vollzeitpraxen sind, also Praxen, in den die Ausübung der
Heilkunde ohne Bestallung (so heißt das offiziell, wenn man als Heilpraktiker eine Praxis
betreibt) der alleinige Broterwerb ist, dann ist schon ein Fragezeichen erlaubt, ob dieser
Beruf einem das Aus- und Einkommen sichert.
Der Networkmarketer hingegen hat seine Fähigkeiten und Fertigkeiten im Bereich der
„sozialen Medien“ ebenfalls im Regelfall für teuer Gelderworben. Auch er übt günstigenfalls seinen Beruf mit Freude aus, auch bei ihm stehen aber aus Gründen des
Broterwerbs finanzielle Gründe im Vordergrund. Also eigentlich schon ganz schön viele
Parallelen.
Leute aus den Gesundheitsberufen haben manchmal eine leichte Tendenz zur Arroganz –
KollegInnen, verzeiht mir diese Aussage, aber ich weiß es, ich bin ja selbst Heilpraktiker –
und diese Arroganz verbietet es einem, offen zuzugeben, dass man auch gern Geld
verdient. Jeder versucht es, die meisten versuchen aber, es zu tarnen.
Da gibt es dann z. B. das Empfehlungsmarketing. Was heißt das? Das heißt, ich als
Heilpraktiker empfehle einem Patienten ein Produkt, erzähle ihm, bei welcher Firma er das bestellen kann und im Zweifelsfall habe ich eine Bestellkarte, in der mehr oder weniger
offen oder versteckt eine PIN-Nummer integriert ist. Da ist es dann für die Firma unschwer erkennbar, von wem die Empfehlung ausgegangen ist. Eben dafür bekommt der
Therapeut dann eine Provision, oder, da er ja nichts verkauft hat, ein Berater-Honorar.
Bisweilen wird diese Vorgehensweise als unmoralisch empfunden. Gut, natürlich könnte
man den Patienten in die Apotheke schicken. Und was passiert da? Er bekommt ein
Vitamin- oder sonstwas-Präparat meist zu erhöhten Preisen, an denen der Apotheker bis
zu 60% verdient. Warum darf ich da für eine Tätigkeit mit intensiver Beratung nicht
wenigstens 30% verdienen? Oder der Patient geht zu AldiLidlmann und kauft sich ehr
günstig Vitamin C. Es ist deswegen sehr günstig, weil er Ascorbinsäure kauft und nicht
den wesentlich teureren Acerola-Kirsch-Extrakt. Für den günstigeren Preis verzichtet er
dann aber eben auch auf die wertvollen Pflanzenbegleitstoffe.
Dies alles kann ein Heilpraktiker einem Patienten unschwer erklären. Aber warum sollte
das ein Heilpraktiker nicht in aller Social-MediaÖffentlichkeit machen? Ud jetzt schließt
sich der Zirkel: DAS eben hat ein Heilpraktiker nicht gelernt. Und nun gibt es 2
Möglichkeiten: Er kann versuchen, sich diese Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen.
Auf dem Weg wird er viele Leute kennenlernen, auch solche, die ihm ein Monatseinkommen von € 5000,00 garantieren, wenn er
die wunderbareKasettensammlung zum einmaligen Sonderpreis von € 275,00 bestellt. Aber: Ein Garantieschein für diese garantierte Einkommensmöglichkeit wird er nicht finden. Wenn er Glück hat, dann wird er nach 2 – 3 Jahren so weit sein, dass er im Netz wenigstens gefunden wird, damit vielleicht einen Umsatz von € 5000,00 generiert, davon dann vielleicht 10% verdient. Nun ja, ein sehr bescheidenes Zusatzeinkommen, für manchen sicher tröstlich. Mann kann sich aber aber auch mit einem Profi auf dem Sektor
zusammensetzen und mit diesem eine Vereinbarung treffen du überlässt diesem das
Know how. Vorteil: Ich habe meinen Kopf frei für das, was ich qua Ausbildung kann.
Das jedenfalls ist der Weg, den ich gehen würde und werde.
Herbert Vater
Heilpraktiker
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