Webkataloge

Aus Nabenhauer Consulting Blog Lexikon
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Webkataloge (auch Webverzeichnisse) sind kategorisierte Verzeichnisse (Webverzeichnisse) in denen Besucher ihre eigene Homepage eintragen können. Die Idee der Webkataloge stammt aus den USA und ist dort weit verbreitet. Webkataloge sind in allen Ausführungen im Internet zu finden. Für die Anmeldung einer Website reichen in der Regel die Angaben der einzutragenden Homepage und eine Email zur Bestätigung.


Bedeutung

Webkataloge dienen in zweierlei Hinsicht der Promotion einer Homepage. Einerseits besteht die Chance durch einen Eintrag Besucher des Webkatalogs auf Ihre Website zu lotsen, andererseits erhöhen Sie die Anzahl der eingehenden Links auf Ihre Domain. Eingehende Links aus diesen Katalogen können hilfreich sein Ihr Ansehen und die Wertigkeit Ihrer Internetpräsenz bei den Suchmaschinen zu erhöhen. Ob dem so ist, sei dahingestellt und ist für jeden Webkatalog einzeln zu prüfen. Manche Webverzeichnisse verlangen auch eine Rückverlinkung (Backlink) für einen Eintrag. In den seltensten Fällen ist dieser aber gerechtfertigt.


Aufgabe und Funktion

Webverzeichnis-Redaktionen leisten für Online-Quellen das, was Bibliotheken für Printmedien übernehmen: Sie sammeln und sichten Informationen, entwickeln Taxonomien und katalogisieren ihre Sammlungen. Zu den gesammelten Quellen zählen dabei nicht nur ganze Websites oder Newsgroups, sondern zusätzlich auch einzelne Dokumente und Datenbankeinträge.

Über diese reine Bibliotheks-Funktion hinaus bieten Webverzeichnisse oft auch zusätzliche Informationen wie

  • kurze Beschreibungen der einzelnen Kategorien und ihrer Inhalte,
  • Querverweise zu verwandten Themen,
  • Querverweise zu gleichen Themensammlungen in anderen Sprachen,
  • eine auf bestimmte Themen beschränkbare Suchfunktion.

Webkataloge sind nicht so umfangreich wie die automatisch erstellten Verzeichnisse von Suchmaschinen. Durch ihre redaktionelle Kontrolle erreichen Webverzeichnisse jedoch im Durchschnitt eine höhere Qualität. Die Qualität und Aktualität eines Webverzeichnisses hängen immer stark von seiner Redaktion ab.

Betreiber kommerzieller Webseiten bemühen sich um Einträge in Webverzeichnisse

  • im Rahmen der sogenannten Suchmaschinen-Optimierung um die Zahl der bei ihnen eingehenden Links zu erhöhen
  • um Besucher zu ihren Angeboten zu führen

Kommerzielle Webverzeichnisse bieten häufig eine Eintragung gegen Bezahlung an, die in der Regel jahresweise gebucht wird.


Arten von Webkatalogen

Die meisten heute bekannten Webkataloge werden manuell gepflegt, das heißt: Alle Einträge werden von Menschen gesichtet, geprüft und katalogisiert. Auf diese Art wird eine Qualität der Sammlung sichergestellt, die mit einem automatisierten Prozess nicht zu erreichen wäre. Problematisch bei dieser Methode ist jedoch der hohe Aufwand und damit der große Bedarf an Mitarbeitern, um ein umfassendes und aktuelles Verzeichnis gewährleisten zu können. Oft beschränken sich manuell erstellte Verzeichnisse deshalb auf kleine, eng abgegrenzte Themengebiete. Bekannte Ausnahmen bilden der Yahoo-Katalog oder das Open Directory Project.

Ein anderer Ansatz zur Organisation von Linksammlungen besteht in der Bildung von Ad-hoc-Kategorien aus Suchbegriffen. Diese automatisch generierten Kataloge enthalten wesentlich umfangreichere und aktuellere Inhalte. In ihrer Qualität erreichen sie aber heute noch nicht das Niveau, welches bei der manuellen Sortierung besteht. Ein bekanntes Beispiel für Ad-hoc-Katalogisierung ist der WiseGuide des Suchdienstes WiseNut.

Weiterhin kann unterteilt werden in hierarchische und nichthierarchische Webverzeichnisse. In hierarchischen Verzeichnissen werden Kategorien von Einträgen und oft die Einträge der Verzeichnisse selbst in einer eindeutigen Ordnung sortiert. Ein Eintrag befindet sich dabei oft nur in einer bestimmten Kategorie, was ihn schwer auffindbar macht. Ein Beispiel für ein sehr hierarchisches Webverzeichnis ist das Open Directory Project. Nichthierarchische Verzeichnisse bestehen dagegen aus einer Netzwerkartigen Struktur, mit deren Knoten die Einträge (Links) verknüpft werden. Dadurch sind die Einträge und Kategorien leichter zu finden, eine assoziative Suche ist eher möglich.

Schließlich lässt sich zwischen kommerziellen und hauptsächlich nichtkommerziellen Webverzeichnissen unterscheiden. Durch das Geschäftsmodell vieler Webverzeichnisbetreiber besteht besonders bei ersteren die Gefahr einer eingeschränkten Objektivität: Die Erhöhung der Ranghöhe in einem Verzeichnis für die eigene Webseite wird zur offiziell angebotenen Dienstleistung (Beispiele siehe unten Liste von Webverzeichnissen). Der Benutzer kann kaum unterscheiden, welche Suchergebnisse (Katalogeinträge) sich einen hohen Rang durch hohe Relevanz „verdient“ haben und bei welchen ein hoher Rang „erkauft“ wurde. Hier verschwimmt die traditionelle Grenze von Publikationen zwischen redaktionellem Teil einerseits und Anzeigenteil andererseits.


Quelle: http://www.wikipedia.de