Es gibt kaum ein elementares Phänomen was derzeit die Unternehmen einheitlich so beschäftigt wie das des Social Media. Auch die Letzten haben den Trend erkannt und versuchen nun von der Kraft des Web 2.0 zu profitieren. Und während die großen Unternehmen mittlerweile eigene Abteilungen diesbezüglich beschäftigen, haben vor allem die KMU´s Probleme mit den neuen Medien. Das Personal ist knapp, die zusätzliche Belastung groß. Immer wieder sind daher dieselben Fehler im Umgang mit Social Media zu beobachten.
Fehler #1: Social Media wird grundlegend unterschätzt
Es gibt immer noch viele Klein- und mittelständische Unternehmer, die die Kraft und Wirkung des Web 2.0 und somit auch von Social Media völlig unterschätzen. Während manch einer denkt, dass dies ein kurzer Trend sei an dem seine Firma unbeschadet vorbeigehen kann, sind andere der
Meinung eine einfache Fanseite bei Facebook einmal eingerichtet würde die »neuen« oftmals als übertrieben titulierten Bedürfnisse der holden Kundschaft schon befriedigen. In beiden Fällen sind der Irrtum und die Respektlosigkeit gegenüber den Kunden von enormer Größe. Wer verkaufen will, der sollte seine Kundschaft ernst nehmen – das galt auch vor der Etablierung des Social Web schon!
Fehler #2: Teile von Social Media werden überschätzt
Beispiele der großen Vorteile von Social Media Marketing sind der direkte Kontakt zu Interessenten und Kunden, sowie unschätzbar wertvolles Feedback und die aktive Beteiligung der Zielgruppe an der Produktentwicklung. Erfahrene Unternehmer wissen, konstruktive Rückmeldungen, auch wenn sie negativer Natur sind, sind Gold wert. Doch Vielen geht dies bereits zu weit. Sie lesen ein, zwei böse Sätze und konzentrieren fortan alle Energie auf die juristische Nachverfolgung und Beseitigung dieser Kommentare, anstatt sich den Vorwürfen öffentlich zu stellen und an Kompromissen zu arbeiten. Doch unterm Strich gilt: Lösungen sind besser und nachhaltiger als sich ausschließlich mit Löschungen zu beschäftigen!
Fehler #3: Fehlendes Know-how verführt zur Täuschung
Klar ist, dass vielen Klein- und Mittelständischen Unternehmen ganz einfach die Mittel und Kapazitäten fehlen um sich ausgiebig dem Thema zu widmen. Know-how, Zeit, Personal oder Geld für die Auslagerung fehlen. Die Folge? Manche wollen trotzdem auf den Zug aufspringen und entwickeln aus mangelndem Wissen ein echtes Talent zur Vertuschung und Täuschung. Dies wiederum zeigt sich nicht nur in Kleinigkeiten wie romantisch, fantasievollen Imagebekundungen, sondern hat durch den falschen Umgang mit Copyright und anderen rechtlichen Bestimmungen auch strafrechtliche Folgen. Abhilfe können hier beratende Experten, Akademien und Social Media Kurse schaffen.
Fehler #4: Mangelnde Investition lässt den Effekt verpuffen
Das optimale Maß zu finden ist zugegeben keine ganz so einfache Angelegenheit. Doch genauso ist es ein Fakt, dass man – will man denn Vertrauen und Kundenbindung schaffen und so von den unbestrittenen Vorteilen des Social Media Marketings profitieren – investieren muss. Und zwar in Zeit, Geld, Personal und Know-how. Social Media Marketing ist nicht vergleichbar mit der einmaligen Erstellung einer Visitenkarte. Es bedarf vielmehr ein Aufwand in Pflege und Expertise, denn hinter den Usern stecken Menschen, die sich nicht blenden lassen. Im Gegenteil, honoriert wird Fleiß, Aufmerksamkeit, Respekt und Mehrwert. Und all diese Dinge gibt es nicht geschenkt.
Fehler #5: Einfach nur Verkaufen ist das falsche Ziel
Daran schließt der nächste entscheidende Fehler direkt an: Wer Social Media Marketing ausschließlich mit dem Ziel verfolgt den Verkauf allein steigern zu wollen, der wird schnell feststellen, dass es so einfach nicht ist. Natürlich zielt eine Marketing-Strategie auf Imagegewinn, Kundengewinnung, Interessentengenerierung und somit auf das Pushen des Umsatzes ab, doch im Hinblick auf das soziale Web müssen dafür andere Wege gegangen werden. Vertriebsanbahnung ist hier das Stichwort. Wer Erfolg haben will, der muss sich als respektvollen Fachmann outen, der mit statt am Kunden arbeitet.
Fehler #6: Faulheit und Taubheit
Ignoranz ist ebenfalls ein wichtiges Stichwort. Wer seine Kontakte nicht pflegt, deren warnende Hinweise ignoriert und statt mit Mehrwert und Service, durch Faul- und Taubheit »glänzt«, wird es schwer haben im Kampf um die Gunst der Konsumenten.
Fehler #7: Kritikaversion
Der letzte Fehler ist sicherlich eine der nachhaltigsten. Direkte Kommunikation funktioniert nur, wenn man sich Kritik stellt und sie nicht ignoriert. Viele sind hierbei leider wenig fähig und werden von einer regelrechten Sturheit und Kritikaversion getragen. Doch dies ist wahrlich und auch außerhalb des Social Webs ein absolut entscheidender Fehler!